Fach Anästhesie und Intensivmedizin hat viel zum Pandemiemanagement beigetragen – Weitere Stärkung für die Zukunft wichtig
Sehr positiv bewertet die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) die Initiative der Bundesregierung, die besonderen Leistungen von Ärztinnen, Ärzten und Angehörigen des Pflegepersonals mit einem steuerfreien einmaligen Bonus von durchschnittlich 500 Euro zu vergüten. Knapp 190.000 Beschäftige im Gesundheits- und Pflegesektor gehören zum Kreis der Begünstigten. Ein Initiativantrag dazu soll in Kürze im Parlament eingebracht werden. Der Bund soll den Trägern von Einrichtungen für die Initiative bis zu 95 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
„Wir sind erfreut, dass die außergewöhnlichen Leistungen, die das Gesundheitspersonal in dieser größten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten erbracht hat und weiter erbringt, von der Bundesregierung wahrgenommen und mit dieser Prämie nicht nur symbolisch honoriert werden. Das ist ein wichtiges Zeichen für das Engagement und die hohe Professionalität in Österreichs Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen“, kommentiert Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller, Past Präsident der ÖGARI (MedUni Wien/AKH Wien) die geplante Bonuszahlung.
„Bei dieser Gelegenheit sei auch nochmals ausdrücklich dem Pandemiemanagement des Bundes und der Ländern dafür gedankt, dass die Versorgungskapazitäten des stationären Sektors, und insbesondere der Intensivstationen, stets ein wichtiges Kriterium für die Ausgestaltung von Maßnahmen war.“
Die vergangenen 15 Monate, seit die Pandemie auch Österreich erreicht hat, habe vielen erst deutlich gemacht, wie bedeutsam ausreichende Kapazitäten für eine Intensivmedizin auf qualitativ hohem Niveau sind, betont ÖGARI-Präsident Univ.-Prof. Dr. Walter Hasibeder (Krankenhaus St. Vinzenz Zams): „Die wichtige Rolle des Faches Anästhesie und Intensivmedizin als ein Rückgrat der Spitalsversorgung wurde damit noch sichtbarer.“
Die gute Ausstattung der Intensivmedizin in Österreich war und ist ein wichtiger Vorteil in der Pandemiebewältigung, betont der ÖGARI-Präsident. „Jetzt ist es wichtig, die Intensivmedizin auch optimal für die Zukunft abzusichern und auszubauen“, sagt Prof. Hasibeder. „Wie dies am besten erfolgen kann, muss Gegenstand eines intensiven Austauschs sein. Unser Fach steht gerne bereit, an diesem Prozess zentral mitzuwirken.“
Wichtige Elemente sind dabei aus Sicht der ÖGARI unter anderem, konsequent einheitliche Qualitätsstandards für die verschiedenen Kategorien von Intensivbetten voranzutreiben, nachhaltig dafür Sorge zu tragen, die Tätigkeit im Bereich Intensivmedizin und -pflege attraktiver zu gestalten oder eine die Intensivdokumentation auf eine praktikable Weise so ausbauen, dass österreichweit versorgungs-, forschungs- und abrechnungsrelevante Daten verfügbar sind.“
Quelle: Pressemitteilung der ÖGARI von 18.05.2021