Wien, 23. März 2022 – Aus Anlass der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), wurden auch 2021 wiederum die ÖGARI-Medienpreise vergeben – wenn auch Umstände-bedingt der AIC 2021 nicht stattfinden konnte. Die ÖGARI hat in den vergangenen Jahren ihre Bemühungen intensiviert, die vielfältigen Leistungen, Aufgaben und Anliegen der Anästhesiologie und ihrer Säulen sowie ihre Anliegen und Aktivitäten als Fachgesellschaft an eine breitere Fach- und Laienöffentlichkeit zu kommunizieren. „Besonders wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind Journalistinnen und Journalisten in Fach- und Laienmedien, die uns vor allem auch während der aktuellen Pandemie unterstützt haben, mit fundierter, seriöser Information an die Öffentlichkeit zu gehen und die Themen zu kommentieren, die in den Bereich unserer Expertise fallen“, sagt ÖGARI Präsident Prim. Univ.-Prof. Dr. Walter Hasibeder. „Auf diese Weise konnten wir nicht nur informieren und aufklären, sondern auch manche gesundheitspolitischen Diskussionen mitgestalten.“
Der ÖGARI-Medienpreis wurde ins Leben gerufen, um qualitätsvolle journalistische Arbeit zu würdigen und kompetente Berichterstattung zu Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin vor den Vorhang zu holen. Eine Eigenbewerbungen mit einzelnen Beiträgen ist nicht möglich. Preisträgerinnen und Preisträger werden aufgrund ihrer Arbeit im vorangegangenen Jahr von der Fachgesellschaft ausgewählt.
Für 2021 werden mit dem ÖGARI-Medienpreis ausgezeichnet:
- Die Puls-24-Redaktion, vertreten durch Stephan Frank
- Das Gesundheitsteam im Kurier Ressort Leben
- Martin Rümmele, Redaktioneller Leiter von Relatus Med
Stephan Frank ist studierter Geschichtswissenschaftler und seit Dezember 2020 als Redakteur bei PULS 24 tätig. Seit Oktober 2021 koordiniert er als Chef vom Dienst die thematische Tages- und Wochenplanung und ist für die Auswahl der Studiogäste und Vorbereitung der Interviews zuständig. Zuvor war er Chef vom Dienst bei der Rechercheplattform Addendum. „In gut recherchierter, umsichtiger und umfassender Weise hat die PULS 24 Redaktion die Belastung der Intensivkapazitäten und des Personals aufgegriffen und mit zahlreichen Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Intensivmedizin einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, ein realistisches Bild der Situation und der herausfordernden Tätigkeit auf den Stationen zu zeichnen“, so Prof. Hasibeder. „Das Nachrichten-Team des Senders hat dabei wertvoll zur Aufklärung der Öffentlich beigetragen bewiesen, dass verantwortungsbewusste und akkurate Berichterstattung zu komplexen Themen keine Domäne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks allein ist, dass auch ein Privatsender sich auf diesem Gebiet auszeichnen kann.“
Die PULS 24 Redaktion hat sich dazu entschlossen, das Preisgeld für die Ukraine Soforthilfe der Caritas zu spenden.
In der Kategorie Laienmedien wird das Gesundheitsteam im Kurier Ressort Leben ausgezeichnet. Das sind Ingrid Teufl, Ernst Mauritz, Elisabeth Gerstendorfer, Theresa Bittermann und Marlene Patsalidis.
Ernst Mauritz sammelte journalistische Erfahrungen u.a. beim damaligen „Pressedienst der Erzdiözese Wien“ sowie der früheren Wissenschaftspresseagentur „Informationsdienst für Bildungspolitik und Forschung“ (IBF). 1992 startete er als Redakteur beim Kurier, wo er zunächst für den Bereich Chroniktätig war, danach verlagerte sich sein Schwerpunkt auf Umweltthemen und letztlich seit nunmehr vielen Jahren auf den Bereich Gesundheit. Ingrid Teufl hat Geschichte studiert sowie Publizistik, Germanistik und Politikwissenschaften (Fächerkombination) und ist seit 1997 beim Kurier. Im Ressort Lebensart hat sie sich auf Gesundheit, Wellness und Genuss spezialisiert. Elisabeth Gerstendorfer studierte Psychologie und Soziologie in Wien und absolvierte das Journalistenkolleg des Kuratoriums für Journalistenausbildung in Salzburg. Seit 2013 ist sie im Ressort Lebensart tätig, davor schrieb sie u.a. für Die Presse und die Österreichische Ärztezeitung. Marlene Patsalidis hat Publizistik und Kommunikationswissenschaften studiert und startete schließlich 2016 beim Kurier, zuvor sammelte sie journalistische Erfahrungen bei Heute, Kronehit und dem miss Magazin.
„Was sie alle verbindet ist, dass sie mit großer Kompetenz und journalistischer Sorgfalt an oft komplexe medizinische Themen herangehen, recherchierend nicht nach der plakativen, sondern nach der wissenschaftlich fundierten Antwort suchen und die häufig vielschichtigen Zusammenhänge so erklären, dass sie auch für Laien verständlich werden“, sagt Prof. Hasibeder. „Das haben sie, was unser Fachgebiet betrifft, in der Print- und Online-Ausgabe des KURIER immer wieder engagiert unter Beweis gestellt, zum Beispiel durch fundierte Beiträge über chronische Schmerzen und deren Behandlung, über aktuelle Themen aus der Notfall- und Palliativmedizin oder der Intensivmedizin – etwa zum Problem Sepsis. In besonderer Weise haben sie sich hier auch der intensivmedizinischen Themenkomplexe angenommen und diese kundig und engagiert aufbereitet – vom sensiblen Thema „Triage“ über die Spitzenbelastungen an den Intensivstationen in den verschiedenen Wellen und deren Auswirkungen auf Menschen mit anderen Erkrankungen oder die verschiedenen medikamentösen Entwicklungen bis zur Frage des Impfstatus der Intensivpatientinnen und -patienten, um nur einige der Themen zu nennen.“
Die KURIER-RedakteurInnen haben sich dazu entschlossen, das Preisgeld für die Hilfsaktion „Familienhilfe Ukraine“ von KURIER und Rotem Kreuz zu spenden.
Im Bereich Fachmedien geht der Preis an den redaktionellen Leiter von Relatus Med, Martin Rümmele. Der gebürtige Vorarlberger ist langjähriger Gesundheits- und Wirtschaftsjournalist und war für zahlreiche Fach- und Publikumsmedien tätig, unter anderem die Austria Presse Agentur und das Wirtschaftsblatt. Er durfte sich schon in der Vergangenheit über mehrere Auszeichnungen für Gesundheitsjournalismus freuen. Heute betreibt er selbst einen Verlag, arbeitet aber auch weiterhin als freier Journalist für verschiedene Medien. Im MedMedia-Verlag hat er die redaktionelle Leitung von Relatus Med inne, und genau in dieser Funktion möchten wir ihn heute auszeichnen. Das Online-Portal „Relatus Med“ wird ergänzt durch einen Newsletter-Service, der drei Mal wöchentlich über die wichtigsten gesundheitspolitischen, medizinischen und wirtschaftlichen Themen im österreichischen Gesundheitswesen informiert und sich durch Fachwissen, Seriosität, Effizienz und Schnelligkeit auszeichnet. „Und diese Charakterisierung trifft Martin Rümmeles Arbeit auch gut, wenn es um Themen aus den verschiedenen Bereichen der Anästhesiologie und Intensivmedizin geht — ob Notfall Sepsis, ob chronische Schmerzen und Cannabinoide, ob Sterbehilfe oder „fake news“ und Experteneinschätzungen zur Intensivmedizin in Corona-Zeiten“, so Prof. Hasibeder. „Rasch kommt gut recherchierte Information zu unseren Kolleginnen und Kollegen.“
ÖGARI-Pressemitteilung vom 23. März 2022