Geboren in Wien am 2.11.1920 absolviert Mayrhofer das humanistische Gymnasium in Baden.

Pomotion zum Dr.med. 1944 in Wien, sodann am AKH Ausbildung an der Internen, der Chirurgie und der Pathologie.

Auslandsaufenthalte 1947 in England und 1949 an der Columbia University in New York unter Virginia Apgar und Manny Papper, abgeschlossen mit der Fellowship des American College of Anesthesia, später erlangte er auch die Fellowship des Royal College in England.

Am  19. September 1951 wird Mayrhofer im Hörsaal der 2. Chir. Klinik zum ersten Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie gewählt, 1955 als erster Dozent für Anästhesiologie an der Universität Wien habilitiert, 1961 Vorstand des neugeschaffenen Institutes für Anästhesiologie welches 1978 am AKH unter Einbeziehung der Intensivmedizin Klinikstatus erlangte.

Otto Mayrhofer, Aufnahme von 1974

Mayrhofer begründete mit Frey und Hügin die erste deutschsprachige Fachzeitschrift „Der Anästhesist“ und gab 1955 das Lehrbuch der Anästhesiologie im Springer-Verlag heraus.                                                                                              

Nach Mitwirkung bei der Gründung der World Federation of Anaesthesia wurde er 1964 Sekretär und 1971-76 Präsident dieser Gesellschaft. Fachlich hatte er als einer der Ersten 1951 auch unter Einsatz von Selbstversuchen Succinylcholin (Lysthenon) zur Zulassung verholfen. Mayrhofer übte zahlreiche Funktionen aus, so war er lange Jahre Präsident der Wiener Medizinischen Akademie und Vizedekan der medizinischen Fakultät.

Seine sonstigen Funktionen, Ehrendoktorate und Veröffentlichungen sind zu zahlreich, um hier aufgezählt werden zu können.

Vor seiner Emeritierung 1991 war Mayrhofer in die Planung des neuen Wiener AKH intensiv eingebunden und konnte im experimentellen und intensivmedizinischen Bereich dem Fache zahlreiche Wirkungsstätten sichern.

Mayrhofer war bis zu seinem Tod am 21. Juni 2024 mit seiner Gesellschaft, seinem Kind wie er sich ausdrückte, eng verbunden, diese wird das Andenken ihres Gründers stets in Ehren halten.

FX Lackner, 5.7.24