Nach jahrelanger Diskussion mit verschiedenen Stakeholdern ist es nun endlich Realität geworden: das gemeinsame Bemühen der Sektion Notfallmedizin der ÖGARI und der AAEM (Austrian Association for Emergency Medicine) um ein strukturiertes Ausbildungskonzept für die innerklinische Notfallmedizin hatte endlich Erfolg!

Nach der gelungenen Reform der Ausbildung für präklinisch tätige Notfallmediziner*innen im Jahr 2018 gibt es nun auch eine entsprechende Verordnung für jene Kolleg*innen, die die innerklinische Notfallversorgung, insbesondere in den Notaufnahmen, interdisziplinären Aufnahmebereichen und ähnlichen Einrichtungen wahrnehmen. 

Grundvoraussetzung für den Erwerb der Spezialisierung ist das Absolvieren eines der Quellfächer sowie der Ausbildung zum Notarzt gemäß § 40 ÄrzteG. Darauf aufbauend sind 24 Monate einer spezifischen notfallmedizinischen Weiterbildung zu absolvieren. Dazu zählen neben der Inneren Medizin vor allem die Anästhesie und Intensivmedizin. Die Spezialisierungsverordnung wird mit 1. Juni 2025 in Kraft treten. Bis dahin sind von Seiten der ÖÄK und dem Bundesministerium noch einige Schritte zur Umsetzung erforderlich. Das betrifft vor allem die Antragstellung, die Implementierung der Spezialisierung in die Ausbildungscurricula, sowie die Anerkennung der Ausbildungsstätten. Die ÖGARI wird natürlich auch diesen Prozess wo immer nötig gemeinsam mit der AAEM aktiv unterstützen. Details zur neuen Ausbildungsverordnung können hier nachgelesen werden.

Die Sektion Notfallmedizin ist froh und stolz, dieses Projekt in Partnerschaft mit der AAEM zum Erfolg geführt zu haben. Damit wird nicht nur die Patientenversorgung in Zukunft auf ein neues Niveau gehoben, sondern auch die Qualifikation der Kolleg*innen, die sich der durchaus herausfordernden Tätigkeit in den Notaufnahmen stellen, nunmehr in adäquater Weise zum Ausdruck gebracht.

H.Trimmel