Für den „vita“-Award in der Kategorie „Vorbild“ sind nominiert: Ursula Danhofer, Susanne Ruschnig, Robert Planko und Daniela Podretschnig.
Die Kleine Zeitung hat den Pflegeaward „vita“ ins Leben gerufen. Bis 3. November kann man online für die Nominierten stimmen. Richtige Vorbilder in ihren Berufen sind Ursula Danhofer, Susanne Ruschnig, Robert Planko und Daniela Podretschnig.
Seit 42 Jahren arbeitet Ursula Danhofer (61) aus Klagenfurt im Gesundheitsbereich. Nach der Krankenschwesternschule machte sie in der psychiatrischen Abteilung im Klinikum Klagenfurt erste Berufserfahrungen. Zehn Jahre später übernahm sie die Leitung. Derzeit leitet sie die Abteilung Pflege im Zentrum für Altersmedizin und koordiniert damit die Arbeit von mehr als 100 Mitarbeitern. „Eine zentrale Aufgabe ist die Sicherung der Qualität. Derzeit sind wir gut besetzt. Mitarbeiter kommen gerne in unser Haus. Wir möchten den Menschen einen würdevollen Lebensabend bereiten“, sagt Danhofer. Durch ihre Arbeit hat sie eine „innere Zufriedenheit“ erlangt. „Wenn man sieht, was alles passieren kann, dann wird man immer zufriedener und hat immer weniger Verständnis für Menschen, die sich über alles aufregen können“, so die zweifache Mutter und leidenschaftliche Köchin.
Susanne Ruschnig (37) aus Klagenfurt ist seit elf Jahren beim Mobilen Dienst des Roten Kreuzes tätig. „Wir sind oft die einzigen Ansprechpartner für die Menschen. Viele warten schon darauf, dass wir kommen“, sagt Ruschnig. Betreut werden Personen ab Pflegestufe drei. Eine Herausforderung sei es, den ganzen Tag über die Maske zu tragen. „Klienten, die nicht mehr gut hören, lesen gerne von den Lippen ab. Die Verständigung wird durch die Maske erschwert“, sagt Ruschnig, die gerne mit Menschen arbeitet.
Robert Planko (54) aus Velden blickt auf 30 Jahre Berufserfahrung zurück. Er ist Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger in der Anästhesiepflege am Klinikum. Da er jahrelang mit dem ÖAMTC-Hubschrauber zu Notfällen geflogen ist, gibt er seine Erfahrung im Bereich Notfallversorgung und Reanimation in internen Weiterbildungen weiter. Auch bei der Verlegung von intensivmedizinischen Covid-Patienten war er von Anfang an mit kompletter Schutzausrüstung im Intensivtransportwagen mit dabei. „Gerade in der Anfangszeit war das eine Herausforderung“, schildert Planko, der an der FH Kärnten berufsbegleitend den Master in Gesundheitsmanagement absolviert hat. Planko engagiert sich außerdem in vielen Verbänden, er ist etwa Vorsitzender der Arge Fachpflege für Anästhesie und Intensiv (ÖGARI).
Daniela Podretschnig (27) aus Edling pendelt seit über sechs Jahren zur Arbeit nach Klagenfurt. Die ausgebildete Diplom-Sozialbetreuerin absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Sozialbetreuungsberufe in Klagenfurt und arbeitet als Fach-Sozialbetreuerin im „wie daham …“-Generationenpark Welzenegg. Sie kümmert sich um die Grundpflege der Bewohnerinnen und Bewohner und hat zusätzlich eine Demenzausbildung. „Ich wollte schon immer im sozialen Bereich arbeiten, meine ganze Familie ist sozial eingestellt“, sagt Podretschnig. Die betagten Menschen teilen mit ihr ihre Erfahrungen und Lebensgeschichten. „Man kann von ihnen viel lernen“, ist die Edlingerin überzeugt.
Autor: Von Simone Jäger und Daniela Grössing
Kleine Zeitung, 23.10.2022 (S. 36)