Am Welt-Anästhesie-Tag 2024 hebt Univ.-Prof. Dr. Christoph Hörmann, Präsident der ÖGARI, die bedeutenden Errungenschaften der Anästhesie hervor. Er betont die kontinuierliche Weiterentwicklung des Fachs, das heute aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken ist. „Unsere Disziplin befindet sich auf einem verantwortungsvollen Weg, der durch technologische Innovationen wie die Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt wird“, so Hörmann.
Dabei hebt er hervor, dass ethische Grundsätze stets gewahrt bleiben müssen. Ärztinnen und Ärzte spielen weiterhin die entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die von der KI generierten Daten zu interpretieren und verantwortungsvoll anzuwenden. Der Einsatz von KI könnte grundlegende Veränderungen in der Anästhesie und Intensivmedizin bewirken, zum Beispiel durch eine verstärkte Fokussierung auf individuelle Behandlungen.
„Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Zukunft unseres Fachs mit all seinen fünf Säulen zu sichern. Wichtig ist jedoch, klarzustellen, dass nicht die Software die Patienten behandelt, sondern dass KI lediglich als Entscheidungsunterstützung dient. Ein wirklicher Fortschritt für alle Fachgebiete der ÖGARI kann KI nur dann sein, wenn sie auf verlässlichen und unvoreingenommenen Daten beruht.
Unsere Forschung und Entwicklung muss in den kommenden Jahren darauf abzielen, die Präzision von KI-Modellen für Echtzeitvorhersagen zu verbessern, die Effektivität KI-basierter Closed-Loop-Systeme zu steigern und gleichzeitig ethische, technische und regulatorische Herausforderungen – besonders im Bereich der generativen KI – zu meistern. Unser Ziel ist es, KI-Lösungen zu schaffen, die unseren hohen Standards entsprechen und unsere Arbeit als Anästhesist, Intensiv- und Notfallmediziner optimal unterstützen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Christoph Hörmann abschließend.